„Zwar sind Falschmeldungen kein neues Phänomen; spätestens seit der Ankunft einer großen Zahl von Geflüchteten in Deutschland im Sommer 2015 und den Präsidentschaftswahlen in den USA im vergangenen Herbst sind Schlagworte wie „Fake News“, „alternative Fakten“ und „Social Bots“ jedoch in aller Munde. Und via Internet und soziale Medien verbreiten sie sich in rasanter Geschwindigkeit. Worum es dabei überhaupt geht, wie man „Fake News“ erkennt und wie man derartigen Manipulationsversuchen entgegentreten kann, ist das Thema zweier neuer Unterrichtseinheiten, die im Auftrag des Niedersächsischen Kultusministeriums erarbeitet wurden und den niedersächsischen Lehrkräften fortan für den Einsatz im Unterricht zur Verfügung stehen.
Die beiden Unterrichtseinheiten „Fake News und Social Bots im digitalen Zeitalter“ wurden im Auftrag des Niedersächsischen Kultusministeriums durch das Niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ), das JFF – Institut für Medienpädagogik und das FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gGmbH für den Einsatz in der Sekundarstufe I und II erarbeitet.
Das Portal „Stop Fake News!“ auf dem Niedersächsischen Bildungsserver (www.stop-fake-news.nibis.de) bietet weitere umfassende Informationen und praxisnahe Materialien zum Thema. Neben den genannten Unterrichtseinheiten finden sich dort beispielsweise Materialien zum Fall „Varoufake“ um den ehemaligen griechischen Finanzminister Varoufakis und zur bildlichen Inszenierung des Charlie-Hebdo-Trauermarsches Anfang 2015 in Paris. Ein Erklärvideo erläutert anschaulich und kompakt, was Fake News sind und wie sie sich erkennen lassen. Wer konkrete Texte auf ihr „Fake-News-Potenzial“ hin testen will, kann dies mit der eigens entwickelten App „Fake News Check“ tun. Die App – eine Art „Fake News-Ampel“ – ist im App Store von Apple und bei Google Play kostenlos zum Download erhältlich. Anhand von 19 Fragen hilft sie dabei, eine Nachricht als seriöse Information oder Fake News einzuordnen. Die App kann auch im Unterricht eingesetzt werden. Für diesen Fall stehen auf dem Stop Fake News-Portal Unterrichtsvorschläge und Arbeitsmaterialien zur Verfügung.“ (Pressemitteilung des Niedersächsischen Kultusministerium)