Analoge Pinnwand
+ Infos erreichen eure Zielgruppe
+ Broschüren können mitgenommen werden
– Eine Pinnwand muss aktualisiert werden
– Eine Pinnwand kann beschädigt werden
Analoge Pinnwände sind dafür da, um gesehen werden. Eure Mitschüler:innen laufen regelmäßig an der Pinnwand vorbei und können sich informieren.
Folgende Fragen müsst ihr vor dem Aufhängen einer Pinnwand für euch beantworten:
- Wo wartet unsere Zielgruppe ab und zu? Sucht euch einen Platz, wo eure Pinnwand präsent ist und eure Mitschülerinnen und Mitschüler diese häufig sehen.
- Was soll auf der Pinnwand veröffentlicht werden? Eine Vorstellung der Medienscouts mit Fotos, Namen und Klasse ist gut, um euch ein „Gesicht“ zu geben. Eine Spalte mit Selbsthilfe-Angeboten wie ZEBRA erspart ein Beratungsgespräch. Eine Ecke mit „Meme der Woche“ lockt Schülerinnen und Schüler zu eurer Pinnwand. Die Bildung einer Pinnwand-Gruppe oder -Redaktion sorgt für eine interessante Pinnwand und einen gelungenen Medienscouts-Auftritt.
- Wer pflegt die Pinnwand wann und wie oft? Eine Pinnwand erfordert mindestens einen Besuch pro Schultag. Abgenommene Broschüren und Infos müssen ersetzt werden.
Zu Beginn eures Pinnwand-Projekts solltet ihr beobachten, wie diese genutzt wird. Werden Information abgerissen oder Fotos bemalt? Ersetzt diese zunächst. Überlegt bei anhaltender Beschädigung:
- ob die Pinnwand an der richtigen Stelle hängt;
- ob ihr eine Notiz „Bitte nichts abreißen“ (oder so ähnlich) dazu hängen wollt.
Plakate erstellen
+ Infos erreichen eure Zielgruppe
+ kann für längerfristige und kurzfristige Informationen genutzt werden
– ein Plakat kann beschädigt werden
– Gewöhnungseffekt stellt sich ein, wenn ein Plakat zu lange hängt
– Infos können nicht mitgenommen werden
Mit Plakaten macht ihr nicht nur euch bekannt, sondern bringt Medienthemen in die Schule. Wichtig auch hier: Wo hängt ihr es auf? Zum einen nimmt ein Plakat einiges an Platz weg. Zum anderen muss es schon eine gewisse Größe haben, um aufzufallen.
Die Plakate sollen nicht von anderen abgehängt und mitgenommen werden. Eure Mitschüler:innen müssen sich den Inhalt merken können. Deshalb gehören nicht zu viele Infos oder lange Texte auf Plakate.
Ihr könnt Plakate selbst erstellen oder fertige Plakate aufhängen. Bei der Landesanstalt für Medien NRW und klicksafe gibt es kostenlos Plakate zum Bestellen. Im Folgenden findet ihr zunächst einige Tipps für eure Plakaterstellung. Danach sind einige Adressen mit fertigen, bestellbaren Plakaten aufgeführt.
Tipps zum Erstellen von Plakaten in Textform findet ihr hier:
- Lernplakat erstellen – Schulentwicklung NRW
- Kooperativer Unterricht: Plakat statt Medienfeuerwerk. (Dort runterscrollen zur Checkbox „Ein gutes Plakat“)
- Plakate gestalten – 5 Sketchnotes design Tipps für die Schule
Plakate zum Bestellen:
- Landesanstalt für Medien NRW: Dich und andere schützen – Cybergrooming melden
- Landesanstalt für Medien NRW (Größen A1, A2 und A3)
- klicksafe: Unsere Tipps für digitales Wohlbefinden – Plakat zum Selbstausfüllen
- klicksafe: Cyber-Mobbing Erste-Hilfe App – Plakat
- klicksafe: WEHR DICH! Gegen sexualisierte Gewalt im Netz – Warnsignale im Chat
Flyer erstellen
+ Infos können mitgenommen werden
+ ist das preiswerteste Druckerzeugnis
– verursacht Druckkosten
– müssen verteilt werden
– muss von der Information her kompakt sein
Tipp: Erstellt mit anderen Medienscouts-Schulen in eurer Region zusammen einen gemeinsamen Flyer, um Kosten zu sparen.
Auch bei der Erstellung eines Flyers solltet ihr euch die Frage stellen: Was und wen wollt ihr mit einem Flyer erreichen? Der Inhalt eines Flyers gliedert sich grob in Einleitung, Hauptteil und Ende. In der Einleitung sollte das Thema vorgestellt werden. Im Hauptteil stehen mehr Informationen dazu. Hier finden schlüssig aufgebaute Argumente Platz. Schnell und verständlich solltet ihr auf den Punkt kommen. Am Ende sollte ein Aufruf stehen, wie zum Beispiel „Macht mit“ oder „Mach du auch mit“
Die Leser:innen eures Flyers haben keine Vorkenntnisse des Themas. Meist wird der Flyer nur überflogen. Deshalb sollten die Infos schnell zu lesen sein. Vermeidet komplizierte Sätze mit Nebensätzen und Verschachtelungen.
Ihr könnt Flyer mit Text- oder Bildbearbeitungsprogrammen erstellen. Erklärvideos zu verschiedenen Programmen findet ihr zum Beispiel auf YouTube.
Flyer bestellen
Zu bestimmten Themen gibt es schon fertige Flyer. Diese könnt ihr einfach bestellen.
Bei klicksafe könnt ihr Flyer zum Thema „WhatsApp“ bestellen. Auf der Seite findet ihr unten noch andere Klicksafe-Flyer. 30 Exemplare sind kostenfrei. Jeder weitere kostet 0,05 EUR.
Ein weiteres Beispiel sind die Infomaterialien von jugend.support. Zur Auswahl stehen fünf verschiedene Flyermotive. Zu den Problemen Cybermobbing, Handysucht und sexuelle Belästigung im Netz findet sich auf den Flyern ein QR-Code mit direkter Ver-linkung zu der Rat- und Hilfeplattform. Eine Schule kann kostenlos bis zu 500 Stück bestellen.
QR-Code als Appetizer
+ sorgen für Aufmerksamkeit
+ ohne Abtippen und Schreibfehler über Barcodescanner einzulesen
– an einer Schule mit Handyverbot bringen Plakate mit QR-Codes nichts
Bei einem QR-Code (Abkürzung für „Quick Response Code“) handelt es sich um einen zweidimensionalen Code. In diesen Code kann eine Webseite „eingearbeitet“ werden.
Man unterscheidet zwischen statischen und dynamischen QR-Codes. Einen statischen QR-Code könnt ihr in der Regel kostenlos erstellen. Die dynamischen QR-Codes sind kostenpflichtig. In einem dynamischen QR-Code können die verschlüsselten Informationen nachträglich jederzeit geändert werden. Der QR-Code selbst wird dabei nicht verändert. Jeder Scan eines dynamischen QR-Codes wird als Aufruf in einer Statistik gesammelt. Für eure Zwecke reichen statische QR-Codes aus.
Diese könnt ihr zusätzlich auf eure Plakate oder Flyer anbringen. So kommen eure Mitschülerinnen und Mitschüler leicht auf die Videos und zu weiterführenden Seiten. QR-Codes eignen sich auch als Bausteine für Biparcours oder Actionbounds.
Es gibt QR-Code-Generatoren als App und im Internet. Aber Vorsicht: Viele speichern Informationen von euch wie etwa euren Browserverlauf. Deshalb im Folgenden eine kleine Auswahl von Generatoren, die keine Daten abgreifen:
- Die App SecScanQR kümmert sich um eure Privatsphäre. Ihr bekommt sie kostenlos im F-Droid-Store (ein alternativer Android-Store mit sicheren Apps) oder ladet sie direkt als APK von der F-Droid-Seite herunter.
- Ein einfacher QR-Code-Generator für URLs (ohne Tracking, Zugriff auf Kontakte usw.) auf byte42.
Meme to go
+ Memes sind lustig
+ gute Memes werden geteilt
– ausgedruckte und aufgehängte Memes können beschädigt werden
Infoverteiler können sogenannte Memes sein. Memes als Bilder lassen sich leicht im Internet erstellen und herunterladen. Dies geht ohne Registrierung mit einem Meme-Generator, wie etwa:
- MakeaMeme
- Imgflip
- mittelalterliche Memes mit dem Historic Tale Construction Kit.
Danach das Meme ausdrucken und in der Schule aufhängen, aber: immer das Copyright beachten.
Tipp: Ein Meme der Woche an eurer analogen oder digitalen Pinnwand lädt zum Wiederanschauen ein.