Viele ärgern sich darüber: Mal eben noch den Status in den Sozialen Netzwerken aktualisieren, das gerade frisch aufgetischte Essen fotografieren oder schnell noch eine Nachricht raus hauen – Wir sind ständig online. Gerade Jugendliche scheinen hier oftmals nicht das Mittelmaß zwischen realer sozialer Interaktion und virtuellem socializing zu finden. Der Widerspruch könnte wohl nicht größer sein: So führt der ständige Blick auf das Smartphone und die latente Angst ja nichts verpassen zu wollen eben genau zur sozialen Abwesenheit – so zumindest das Empfinden vieler Eltern und Mitmenschen. Fürs echte Leben gibt es eben #keineApp.
Unter diesem Credo initiierte die Landesanstalt für Kommunikation Baden Würtemberg (LfK) das Projekt Medien-Knigge. 37 klare Regeln, die das reale soziale Miteinander wieder fördern sollen. Nicht per SMS Schluss zu machen und sensibel mit seinen privaten Daten umzugehen sind nur einige dieser Regeln. Die Webseite lädt ihre Besucher dazu ein mitzubestimmen, welche Regeln sie für wichtig erachten und welche für weniger. Auch können Vorschläge für neue Regeln eingereicht werden. Der springende Punkt der Webseite ist die zielgruppengerechte Gestaltung. Sie ist multimedial und in die Sozialen Netzwerke eingebettet. Jeder der abstimmt, kann sein Ergebnis auch in den Sozialen Netzwerken teilen und somit weitere Jugendliche auf den Medien-Knigge aufmerksam machen – ganz im Sinne der Peer-Education also.
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